Reinraum to go
Mit textilen Reinräumen eröffnen sich branchenübergreifend neue Nutzungsmöglichkeiten: Schnell auf- und abgebaut, eignet sich der Reinraum insbesondere als Interimslösung oder für gemietete Räumlichkeiten.Wie ein riesiger Donut sieht der Reinraum am Standort von Mecora in Aachen aus. Die zum Teil transparenten Wände lassen ihn futuristisch wirken. Auch wenn das Betriebsgelände als Drehort für einen
Science-Fiction-Film durchgehen könnte – hier wird in reiner Umgebung produziert. Nach dem Prinzip einer Traglufthalle ist der Reinraum mit reinster Luft gefüllt, mit Lüftungssystem, Schleusen, Möblierung und Beleuchtung ausgestattet. Der transportable Reinraum ist hier in Aachen fünf Meter hoch und hat einen Durchmesser von 13 Metern. Die äußere Hülle besteht aus einem schwer entflammbaren Polyesterstoff und wird durch ein externes Dauerlaufgebläse mit möglichst geringem Innendruck in Form gehalten. Wenn der Reinraum am Ende nicht mehr benötigt wird oder umziehen soll, passt die Hülle in eine Tasche. Dennoch wurde er für den Dauereinsatz konzipiert.
Anfangs hatte Mecora das Konzept des mobilen Reinraums für sich selbst erarbeitet. Das Unternehmen entwickelt, fertigt und montiert seit Jahren im eigenen Reinraum. Im Jahr 2016 folgte der Anbieter dem Wachstumskurs und mietete ein zusätzliches Gebäude an, um dort einen zusätzlichen Reinraum zu installieren. Die Kosten und Unwägbarkeiten eines Festeinbaus brachten Inhaber Jens Hutzenlaub jedoch ins Grübeln (Bild 1). Mit Wolfgang Hassa fand der Unternehmer einen Umsetzungspartner für seine Idee von einem mobilen, mit Luft gefüllten Reinraum. Der Pilot und Luftfahrtingenieur hat Heißluftballone und Zeppeline konstruiert, bevor er sich mit seinem Unternehmen Airworxx auf die Herstellung von textiler Architektur und fliegenden Bauten, wie zum Beispiel Kunstobjekten, spezialisierte. [...]
Hersteller
Mecora Medizintechnik GmbH
52068 Aachen
Tel. +49 241 475700-43
hassa@mecora.com
www.sphairlab.de