Schnelleres Spritzgießen amorpher Metalle
Bauteile aus amorphen Metallen verfügen über interessante technische Eigenschaften. Dank spezieller Legierungen verringert sich die Zykluszeit beim Spritzgießen dieser Materialien deutlich.
Bild 1. Vormaterial aus der ›Amloy‹-Legierung ›VIT105‹ zum Spritzgießen
Amorphe Metalle weisen, anders als reine Metalle und klassische Legierungen, eine ungeordnete, nicht kristalline Struktur auf. Im Vergleich zu kristallin erstarrenden Metallen wird die Kristallisation unterdrückt.
Die Werkstoffe schrumpfen während des Erstarrens minimal, da die Phasenumwandlung von flüssig zu fest fehlt. Auch besitzen sie keine Gitterstrukturen und dadurch keine Korn- und Phasengrenzen. Das macht sie extrem hart und zugleich hochelastisch. Sie besitzen ein gutes Rückstellverhalten, sind korrosionsbeständig und gemäß ISO 10993-5 (Norm zur biologischen Beurteilung von Medizinprodukten) biokompatibel. Die Härte und Festigkeit entspricht in etwa der von festem Stahl. Ferner ist die Duktilität sogar ein wenig höher als die von Titan, und das Elastizitätsmodul (Young’s Modulus) entspricht in etwa dem von menschlichen Knochen. Somit eignet sich diese Werkstoffklasse auch sehr gut für Implantate. Mit diesen Eigenschaften sind amorphe Metalle anderen Werkstoffen wie Stahl oder Titan überlegen. [...]
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