Dosieren und Löten kompakt kombiniert
Vorteile für kleinste Anwendungen verspricht die Zusammenführung von Jet-Dosieren und Laserlöten in einer Anlage. Die räumliche Nähe beider Arbeitsschritte ermöglicht einen reproduzierbaren und präzisen Prozess.Ohne Elektronikkomponenten wie Sensoren, Steuergeräte und Leiterplatten ist unsere automatisierte und digitalisierte Welt nicht vorstellbar. Diese Komponenten unterliegen selbst einem stetigen Wandlungsprozess. Das Ziel ist, dass sie bei höherer Leistung stetig kleiner und leichter werden. Diese fortschreitende Miniaturisierung erfordert Lösungen, um sehr empfindliche Komponenten auf engem Bauraum lötend zu verbinden.
Jet-Dosierer für einen kontaktlosen Löttintenauftrag
Mit Jet-Dosierern können Mikromengen von Löttinte kontaktlos appliziert werden. Laserlötköpfe sind hingegen auf kleinste selektive Lötverbindungen spezialisiert. Für hochfunktionale und kompakte elektronische Bauteile wurden diese beiden Prozesse jetzt auf kleinstem Raum in einem Anlagenkonzept zusammengeführt.
Für kleinste Anwendungen und insbesondere für den Fall, dass ein Lötdraht zu groß ist, um ihn schwer zugänglichen Positionen zuzuführen, wird zunehmend Löttinte verwendet. Dabei handelt es sich um Lötpulver, das mit einem Flussmittel vermengt wird. Um die typischen Löttinten-Volumina zu erreichen, ist ein präziser und wiederholgenauer Auftrag erforderlich. Dazu kommt eine kontaktlose Dosiertechnik zum Einsatz, die auf pneumatischen oder piezoelektrischen Jet-Dosierern basiert. Die Löttinte wird mit gleichmäßigem Druck aus der Kartusche in die Dosierkammer gefördert. Dort beschleunigt ein beweglicher Kolben die Paste und schleudert sie durch die Düse kontaktlos auf das Substrat.
Da die Dosierparameter wie Tropfengröße und Pulszeit variabel einstellbar sind und kein Kontakt mit der Oberfläche besteht, kann die Löttinte in schwer zugängliche Räume dosiert werden. Dies gilt zum Beispiel entlang von dünnen Linien oder scharfen Ecken. Der Arbeitsabstand zum Substrat kann dabei einige Millimeter betragen. Dadurch kann gegebenenfalls auf eine zusätzliche Z-Bewegung verzichtet und eine geringe Zykluszeit erreicht werden. Mit den wachsenden Anforderungen an Miniaturisierung und Zykluszeitreduktion bietet das Jet-Dosieren schnellere Geschwindigkeit, hohe Präzision sowie mehr Flexibilität in Bezug auf Zugänglichkeit und Verfahrwege (Bild 1). […]
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