Butan bereichert Bauteilreinigung
Angesichts steigender Preise muss der Energiebedarf in der industriellen Produktion und auch bei den Teilereinigungsanlagen künftig weiter gesenkt werden. Interessant sind hier auch unkonventionelle Ideen: Ein neuer Ansatz sieht Butan als Reinigungsmedium vor.Industrielle Reinigungsanlagen mit flüssigen Reinigungsmedien (Lösemittel oder wässrig tensidisch) gehören heute zu den größten Energieverbrauchern in der industriellen Teileproduktion. Ein Verzicht auf diese Reinigungsprozesse ist aber undenkbar, da die Qualität, Sicherheit und optische Anmutung von Produkten, aber auch zunehmend die Ausbeute von nachfolgenden Fertigungsprozessen eine sehr hohe Oberflächensauberkeit erfordern.
Solche Teilereinigungsanlagen mit typischen Anschlusswerten von 40 bis 100 kWh stehen deshalb seit Jahren immer wieder im Fokus von Energiesparprogrammen. Bisherige Ansätze zur Optimierung der Energieeffizienz von Flüssigreinigungsanlagen, wie die Isolierung von Analagenkomponenten, die Energierückgewinnung oder eine intelligente Prozessführung, wurden in der Vergangenheit von den Anlagenherstellern konsequent umgesetzt, stoßen aber zunehmend an ihre Grenzen.
Die aktuelle Situation bringt explodierende Energiepreise mit sich, die für manche Unternehmen existenzbedrohend sein können. Daher ist es mehr denn je gefragt, den Energiebedarf in der industriellen Produktion und so auch bei den Teilereinigungsanlagen drastisch zu senken. Dies kann aber nur gelingen, wenn auch völlig neue Wege gegangen und unkonventionelle Ideen weitergedacht werden, die so vor Jahren vielleicht noch nicht denkbar waren.
Ein solcher, vollständig neuer Ansatz, der im Rahmen dieses Artikels vorgestellt wird, ist der Wechsel auf eine gänzlich andere Art von Lösemittel als Reinigungsmedium: ein komprimiertes Gas mit einem Siedepunkt nahe Raumtemperatur – Butan. […]
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