Keramik prozessstabil bearbeiten
Bei der Produktion von Keramikbauteilen, die in der Analytik eingesetzt werden, kann der duktile Schnittmodus seine Trümpfe ausspielen. Mit dessen Hilfe gelang es, einen stabilen Prozess zu generieren, der hohe Qualität und eine Ausschussquote von null zum Ergebnis hat.
Hier wird ein Uhrengehäuse aus Zirkonoxid auf einer Micro HD 5-achsig mit Voll-PKD-Werkzeugen gefräst
Unternehmen der Analytik-, Chemie- und Halbleiter-Branche haben ebenso darauf gewartet wie Hersteller von hochpräzisen Bauteilen für Messmaschinen, Uhren und Schmuck, Satellitentechnik und viele mehr. Die Rede ist von der prozesssicheren Bearbeitung technischer Keramik, zum Beispiel Siliziumcarbid oder Aluminiumoxiden. Die extreme Härte, Steifigkeit, Wärme- und chemische Beständigkeit dieser Werkstoffe sowie deren gute Temperaturleitfähigkeit machen technische Keramik für viele Einsätze interessant.
Ihre vielfältigen Vorteile stellen aber gleichzeitig ein Problem dar: Die Bearbeitung ist anspruchsvoll. Auch, weil keramische Produkte makellos gefertigt sein müssen. Risse, Abplatzer und Beschädigungen des Materials würden zum Bauteilversagen führen, da eine Rissausbreitung nicht – wie in Metallen – gehemmt ist. Zudem müssen die Teile mit höchster dimensionaler Präzision gefertigt werden.
Als traditionelle Bearbeitungsprozesse haben sich Läppen, Honen und Schleifen bewährt. Damit verbunden ist allerdings eine große Einschränkung in der wählbaren Form der Bauteile. Zudem besteht eine erhebliche Prozessunsicherheit, sobald diverse Konturen einzubringen sind. Genau hier setzt der duktile Schnittmodus an, der von Ingenieuren von Kern Microtechnik aus Eschenlohe entwickelt wurde und inzwischen zunehmend in der Praxis Einzug hält. Spezielle Fräswerkzeuge mit geometrisch bestimmter Schneide erlauben es damit, spröde Keramik mit fließendem Span abzutragen. […]
HERSTELLER
Kern Microtechnik GmbH
D-82438 Eschenlohe
Tel. +49 8824 9101-0