Bit für Bit zum Span
Werkzeugmaschinenmesse AMB: Digitalisierung in der Zerspanung: Das bedeutet, Werkzeuge, Spannmittel und Werkstücke lernen dazu und kommunizieren mit anderen am Prozess beteiligten Komponenten. Wie funktioniert das konkret im Fertigungsalltag? Und führt es letztlich zur selbstoptimierenden Werkzeugmaschine? Antworten und Lösungsansätze gibt die kommende AMB – Internationale Ausstellung für Metallbearbeitung – vom 18. bis 22. September in Stuttgart. Rund 90-000 internationale Fachbesucher und 1500 Aussteller werden erwartet.
Als eine der größten Werkzeugmaschinenmessen der Welt will die AMB Hilfestellung auf dem Weg zur Digitalisierung bieten. Im Rahmen der neuen Sonderschau ›Digital Way‹ zeigen IT-Anbieter konkret, wie sie Unternehmen der zerspanenden Fertigung auf dem Weg zu Industrie 4.0 unterstützen. Mit einer Kombination aus zweitägigem Kongress (18. bis 19. September 2018) und begleitender Ausstellung erhält »die AMB eine neue Plattform, auf der Anwender sich umfassend darüber informieren können, wie Industrie 4.0 und die Digitalisierung in der Produktion konkret umsetzbar sind«, sagt Gunnar Mey, Abteilungsleiter Industriemessen der Messe Stuttgart.
Im Mittelpunkt steht der zweitägige Kongress mit 36 Fachvorträgen rund um digitale Geschäftsmodelle und -prozesse im Zeitalter von Industrie 4.0. Im Rahmen der begleitenden Ausstellung präsentieren rund 30 Firmen ihr aktuelles Lösungsangebot. Showcases, in denen digitale Abläufe anhand konkreter Aufgabenstellungen anschaulich abgebildet werden, runden das Informationsangebot ab.
Auch die Hersteller von Maschinen und Komponenten gehen auf die Wünsche und Sorgen der Besucher ein. Beispiel Chiron, Anbieter von Turnkey-Lösungen für die Metallverarbeitung: »Allgemeine Skepsis besteht noch häufig gegenüber der Datensicherheit bei Anbindung von Maschinen ans Internet, da viele Unternehmen die Gefährdung des eigenen Know-hows befürchten. Diese Vorbehalte nehmen wir ernst und gehen davon aus, dass wir hier mit unseren sicheren Lösungen überzeugen können«, verspricht Pascal Schröder, Experte für digitale Lösungen der Chiron-Gruppe.
Der deutsche Maschinenbau ist in der Vergangenheit nicht auf den Hype Industrie 4.0 oder Digitalisierung aufgesprungen, erklärt Markus Frank, Abteilungsleiter für ›Net4Industry‹ beim Werkzeugmaschinenhersteller Grob. In den letzten 18 Monaten sei jedoch eine deutliche Steigerung von Aktivitäten und Bemühungen zu beobachten. Fest steht: »Industrie 4.0 bildet die Grundlage, um ressourcenschonend, flexibel und produktiv die Maschinen und Anlagen zu betreiben.«
Auf die unmittelbare Nähe seiner Greifer und Spannmittel zum Werkstück verweist Schunk. »Wir können Daten direkt am Werkstück abgreifen und diese an übergeordnete Systeme weitergeben«, erklärt Henrik Schunk, geschäftsführender Gesellschafter und CEO.