Die Hochglanzbearbeitung sicher beherrschen
Oberflächengüten mit Spiegelglanz und Ebenheiten im Nanometerbereich lassen sich nur durch die Ultrapräzisions- zerspanung beziehungsweise Hochglanzbearbeitung realisieren. Die benötigten Diamantwerkzeuge werden in Handarbeit geschliffen.Die Hochglanzbearbeitung mit monokristallinem Diamant (MKD) gehört zu den Königsdisziplinen der spanenden Fertigung mit geometrisch bestimmten Schneiden. 20 μm Schlichtaufmaß trennen eine sehr gute von der perfekten Oberfläche mit Spiegelglanz (Bild 1). Das Einsatzspektrum ist breit gefächert: In der Schmuckindustrie sorgen die Werkzeuge für den Glanz, beispielsweise bei der Fertigung von sichtbaren Teilen einer hochwertigen Armbanduhr und den meisten Eheringen. Bei der Fertigung von Spiegeln für Weltraumteleskope garantiert die nahezu perfekte Formgenauigkeit der gefrästen Spiegelfläche einen verzerrungsfreien Blick ins All. Bei der Fertigung nahezu jeder Sehhilfe, egal ob Brille oder Kontaktlinse, sind Werkzeuge mit Diamantbestückung im Einsatz. Eine weitere Einsatzmöglichkeit ist der Werkzeug-, Modell- und Formenbau. Hier können aufwendige und teure Polierarbeiten eingespart werden. Die Liste lässt sich er weitern, nicht zuletzt in der Medizintechnik sind diese Werkzeugsysteme fest etabliert.
Auch auf nicht speziellen, universellen Bearbeitungszentren lassen sich hochglänzende Oberflächen erzeugen. Die Lagerung der Antriebe und der Spindel spielt hierbei die entscheidende Rolle. Die Hochglanzzerspanung ist zumeist auf Nicht-Eisen-Metalle, Edelmetalle und faserfreie Kunststoffe begrenzt. Der wirtschaftliche Einsatz in Stahlwerkstoffen ist durch die chemische Wechselwirkung nicht ohne Weiteres möglich. Im Einsatz würde der Kohlenstoff des Diamanten in das Eisen im Stahl diffundieren und somit den Diamanten auflösen. […]
HERSTELLER
Hartmetall-Werkzeugfabrik Paul Horn GmbH
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