Handlöten auf die smarte Art

Neuartiges Bedienkonzept inklusive mobiler App-Steuerung: Wenn alle Bedingungen für die zugeteilte Lötaufgabe erfüllt sind, gibt das LED-Interface der ›i-CON Trace‹ buchstäblich grünes Licht, und der User kann mit dem Lötvorgang starten
Transparenter und nachverfolgbarer Prozess. Mit der Lötstation ›i-CON Trace‹ will Ersa, Wertheim, das Handlöten in das digitale Zeitalter transportieren (Bild). Die neue IoT-Lötstation lässt sich per Smartphone oder mobilem Endgerät steuern. Nach Angaben des Herstellers bietet die Lösung mit 150 Watt Heizleistung eine starke Lötperformance samt hochpräziser Temperaturregelung und ermöglicht beim manuellen Löten erstmals eine lückenlose Rückverfolgbarkeit. Bestückt mit WLAN, Bluetooth und Netzwerkkarte, ermöglicht die Station, wie das Unternehmen erklärt, bereits ab Werk eine 100-prozentige Connectivity in digital vernetzten Fertigungsprozessen. Damit lassen sich ab sofort auch Lötaufgaben von Hand erledigen, die bislang der maschinellen Bearbeitung vorbehalten waren.
Gesteuert wird die Station über die ›Trace Mobile App‹, die das Unternehmen kostenfrei zum Download, verfügbar für Android und iOS, bereitstellt. Alle Funktionen, Daten und Parameter sollen sich intuitiv und in Echtzeit steuern lassen. Das Bedienkonzept der IoT-Station ist einfach und sicher: mit einem Ein-/Aus-Schalter und drei Leuchtdioden. Die rote Diode zeigt den Aufheizprozess an, die gelbe den Standby-Modus. Grünes Licht zeigt die Station, wenn alle Sollwerte passen und gelötet werden darf.
Handlöten wird getraced ...
Über die Software ›Trace Cockpit‹ ist es möglich, alle relevanten Parameter und Materialien für die zu lötende Elektronikbaugruppe zentral durch den Supervisor vorzugeben und einer bestimmten Fachkraft zuzuweisen. Damit wird eine Lötaufgabe komplett ›getraced‹ und kann erst erledigt werden, sobald mittels Scanner das Bauteil, die vorgegebene Lötspitze, der Lötdraht und das Flussmittel erfolgreich erfasst wurden und die richtige Soll-Temperatur erreicht ist. Mit diesem Ansatz ist die Lötstation über mobile Firmennetzwerk-Endgeräte wie PC, Tablet oder Smartphone in Manufacturing-Execution-System-(MES-)gesteuerte Produktionsprozesse integrierbar – dazu werden gängige Web-Browser wie Google Chrome, Firefox oder Microsoft Edge verwendet. Firmware-Updates und Kalibrierungsintervalle können ebenfalls zentral durchgeführt werden. Durch die servergestützte Kommunikation zwischen den einzelnen Lötstationen und dem kundenseitigen MES wird die Verwaltung einzelner Lötstationen erleichtert.
... und lückenlos dokumentiert
Zudem ist es möglich, die durch die Software gespeicherten Daten aller im Fertigungsbereich eingesetzten Handlötstationen über einen zentralen PC abzurufen. Die durch das System erfassten und lückenlos dokumentierten Prozessdaten der Lötprozesse werden als visuelle Reports zur Verfügung gestellt. Ferner ist ein XML-Datenaustausch in Echtzeit möglich. Damit kann die speziell für den Einsatz im digital vernetzten Umfeld entwickelte Handlötstation alle anfallenden Prozessdaten automatisiert dem kundenseitigen MES zur Weiterverarbeitung bereitstellen und in ein übergeordnetes Leitsystem speichern. Mit der Lösung wird der Handlötprozess transparent und nachverfolgbar. Damit ist die Lücke hinsichtlich ›Traceability‹ beim Handlöten in der industriellen Elektronikproduktion geschlossen.
Ersa GmbH
D-97877 Wertheim
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