Magnet für Fachkräfte
Gute Stimmung am Dresdner Flughafen. Insgesamt trafen sich vergangene Woche mehr als 750 Industrievertreter, Branchenexperten und Wissenschaftler aus über 20 Ländern beim 18. Silicon Saxony Day 2024 im Herzen der europäischen Halbleiterindustrie. Ein zentrales Thema für das deutsche Halbleiter-Cluster: Wie lässt sich der Auf- und Ausbau von Chipfabriken mit der Entwicklung der städtischen Infrastruktur Dresdens und der Gewinnung von Fach- und Arbeitskräften in Einklang bringen? Für den Halbleiterverband ist dies ein Schlüssel zum Erfolg für weiteres Wachstum in der europäischen Hightech-Region. »Mit der Inbetriebnahme der neuen Produktionskapazitäten beginnt für Silicon Saxony eine neue Ära. Die Bedeutung von Chips bleibt auch in Zukunft hoch. Wir gehen davon aus, dass auch weitere Unternehmen den Weg nach Sachsen finden, um von der Forschungsdichte, der Produktion sowie der Expertise der vielen mittelständischen Unternehmen zu profitieren«, sagt Dirk Röhrborn, Vorstandsvorsitzender von Silicon Saxony.
Stärker gewachsen als in den Jahren zuvor
Auf der Veranstaltung präsentierte der Verband neue Zahlen zur Entwicklung der Industrie in Sachsen. Der Standort hat sich demnach in den letzten Jahren kontinuierlich und solide entwickelt. Die jährlichen Zuwächse entsprechen einem linearen Wachstum, wie es seit Anfang der 2000er Jahre zu beobachten ist. »Im Jahr 2023 ist die Branche aber stärker gewachsen als in den Jahren zuvor«, erklärt Frank Bösenberg Geschäftsführer von Silicon Saxony. Die Mikroelektronik- und IKT-Branche wuchs 2023 um 6,4 Prozent auf dann 81.000 Beschäftigte. Die Softwarebranche entwickelt sich ebenfalls, wenngleich 2023 etwas weniger dynamisch, und wuchs um knapp 2 Prozent auf 40.000 Beschäftigte. »Wir halten an unserer Prognose fest, dass im Jahr 2030 mehr als 100.000 Menschen im Silicon Saxony in anspruchsvollen Jobs arbeiten werden. Mit dem Wachstum im vergangenen Jahr sind wir weiterhin in Richtung klar in diese Richtung unterwegs«, so Frank Bösenberg. Gründe sieht der Branchenverband vor allem in dem Personalaufwuchs, der direkt und indirekt mit dem Investitionen und Erweiterung verbunden ist. »Die Entwicklung zeigt, Jobs mit Perspektive sind nach wie vor attraktiv. Die Zahlen zeigen, Silicon Saxony ist ein Magnet für Fachkräfte«, sagt Frank Bösenberg.