FiT2clean Award 2024 verliehen
Innovationen für die industrielle Teilereinigung prämiert. Mit dem ›FiT2clean Award‹ würdigt der Fachverband industrielle Teilereinigung e. V. (FiT) jährlich herausragende Leistungen und Lösungen für die industrielle Bauteilreinigung. Der mit 10.000 Euro dotierte Innovationspreis wurde nun bereits zum dritten Mal vergeben. Unter den drei Finalisten, die ihre Lösungen am 11. September im Rahmen der 32. Fachtagung ›Industrielle Bauteilreinigung‹ den Teilnehmenden präsentierten, sicherte sich die PartikelART Solution GmbH mit einer App für die schnelle und einfache Partikelanalyse den ersten Platz. Dahinter folgten die Lösungen der acp systems AG und der Kist + Escherich GmbH.
Die Bauteilreinigung ist entscheidend für die Qualität nachfolgender Prozesse und der Produkte. Innovative Lösungen in der Reinigungstechnik tragen außerdem dazu bei, dass die Produktion nachhaltig und wirtschaftlich erfolgt, beispielweise durch eine Verringerung von Verbräuchen und Ausschuss. Und nicht selten sind sie auch erforderlich, damit aus Produktideen Realität werden kann. »Genau deshalb schreibt der Fachverband industrielle Teilereinigung seit 2022 den jährlich vergebenen FiT2clean Award aus«, berichtet Dr. Michael Flämmich, Vorstandsvorsitzender des FiT. Die drei Finalisten präsentierten ihre Entwicklungen im Rahmen der Fachtagung den über 120 Tagungsteilnehmenden, die bei der Auswahl des Gewinners mitentscheiden konnten.
KI-basierte App zur Vermessung und Klassifizierung von Partikeln
Gewinner des mit 10.000 Euro und einem Jahr kostenloser Mitgliedschaft im Fachverband dotierten Awards ist die PartikelART Solution GmbH. Das Unternehmen entwickelte eine KI-basierte, leicht zu bedienende App für Android- und iOS-Smartphones, mit der sich Partikel ab 200 µm Feret max schnell, einfach und zuverlässig direkt in der Linie vermessen und klassifizieren lassen.
Mit der Prüfung der technischen Sauberkeit beschäftigt sich auch die Innovation der acp systems AG, die es auf den zweiten Platz geschafft hat. Für die Partikelextraktion, die klassischerweise durch Abspülen mit einem flüssigen, häufig gesundheits- und umweltschädlichen Medium beziehungsweise durch Abblasen oder Absaugen des Bauteils erfolgt, hat das Unternehmen eine komplett neues Extraktionsgerät entwickelt. Es basiert auf der bereits etablierten CO2-Schneestrahlreinigung, bei der recyceltes Kohlendioxid als Medium eingesetzt wird. Da sich damit Partikel bis in den Sub-Mikrometerbereich entfernen lassen, eignet sich die innovative Extraktionslösung insbesondere für Bauteile, deren spezifizierte Partikelgröße bei unter 50 µm liegt sowie für elektronische Komponenten, die nicht durch Abspülen geprüft werden können beziehungsweise nach der Prüfung bisher verschrottet werden mussten.
Den dritten Platz sicherte sich die Kist + Escherich GmbH mit einer neuen Reinigungslösung für Leiterplattenmagazine. Diese komplexen Behältnisse werden in der Elektronikindustrie für den Transport von Leiterplatten (PCBs, PCBAs) verwendet und bei deren Einsatz in Bestückungsautomaten sammeln sich in den Magazinschlitzen Partikel an, die in nachfolgende Prozesse beziehungsweise in die Produkte verschleppt werden können. Die Reinigung der Leiterplattenmagazine, die bisher üblicherweise nicht oder nur punktuell manuell durchgeführt wird, erfolgt in der neuen Anlage allseitig, trocken und berührungslos.
Der Innovationspreis des FiT wird auch im kommenden Jahr wieder verliehen, nämlich im Rahmen der parts2clean, die vom 7. bis 9. Oktober 2025 auf dem Stuttgarter Messegelänge durchgeführt wird.