Für implantierbare Bauteile
Medizinische Implantate der nächsten Generation: Mit der Übernahme des finnischen Unternehmens Primoceler Oy erweitert Schott, Mainz, sein Portfolio an hermetischen Gehäusen für die Medizintechnik um das Laser-Micro-Bonding von Primoceler. Das Verfahren ermöglicht die Herstellung elektronischer oder optischer Bauteile, die vakuumdicht, klein und dennoch zuverlässig sind. Konkret lässt sich mittels dieser Technik Glas mit Glas oder anderen transparenten Materialien verbinden, und zwar ohne Wärmeerzeugung oder die Verwendung von zusätzlichen Materialien. In Kombination mit neuen biokompatiblen Glastypen eröffnen sich dadurch neue Möglichkeiten für das Wafer-Level Chip-Scale Packaging (WL-CSP).
Besonders interessant ist dies für medizinische Implantate, mikroelektromechanische Systeme (MEMS) und andere elektronische oder optische Komponenten, die besonders zuverlässig funktionieren müssen. In der Medizintechnik kommen immer mehr smarte Implantate auf den Markt. Diese übertragen und erfassen Daten und verfügen über optische Komponenten wie Sensoren oder Kameras. Die empfindlichen Komponenten benötigen Gehäuse, die sie vor Feuchtigkeit, korrosiven Chemikalien oder Körperflüssigkeiten schützen. Gleichzeitig müssen sie die leistungsstarke Übertragung elektrischer, optischer und hochfrequenter Signale unterstützen. Mit dem Laser-Micro-Bonding lassen sich implantierbare Bauteile in miniaturisierten Gehäusen verkapseln, die ausschließlich aus Glas bestehen. Die Technologie ermöglicht das direkte Bonden von Glas mit Glas oder Glas mit Silizium, ohne dass dabei Zwischenräume entstehen. So werden immer kleinere Wafer- und Chip-Size-Bauteile für implantierbare Medizinprodukte möglich. Außerdem kann auf Wunsch Gas in die Kavität eingebunden oder ein Vakuum erzeugt werden.
Schott AG
55122 Mainz
www.schott.com