Blick auf den Initialverschleiß
Kombination aus konfokaler Messtechnik und Fokusvariation: Hersteller von Zerspanungswerkzeugen haben in den letzten Jahren die Verschleißschichten kontinuierlich weiterentwickelt, wodurch sich die Stand-zeiten verlängern ließen. Untersuchungen über den Initialverschleiß gestalteten sich dabei sehr zeitaufwendig und teuer, weil oftmals nur Rasterelektronenmikroskope eine ausreichende Auflösung gewährleisteten.
Die konfokale Messtechnik konnte zwar Schneidkanten selbst auf Schartigkeit bewerten, ein geometrischer Bezug zu den Schneiden war jedoch meist nur eingeschränkt möglich, da die Akzeptanzwinkel bei der Messung verfahrensbedingt nicht ausreichten. Mit der Fokusvariation hingegen waren die Flanken von Werkzeugen gut erfassbar. Jedoch überstiegen glänzende Schneidkanten und der sich ergebende Initialverschleiß einer ›sich öffnenden Schneidkante‹ die Auflösung der Fokusvariation in vertikaler und lateraler Richtung.
Kombination der Messverfahren
Das Unternehmen Confovis, Jena, nutzt in seinem Messgerät ›Toolinspect‹ beide Messverfahren in einem Strahlengang. Dadurch ist die Geometrie beispielsweise durch ein geringer auflösendes Objektiv mit Fokus-variation erfassbar. Gleichzeitig kann ein hochauflösendes Objektiv Schneidkanten und die sich ergebenden Verschleißformen konfokal erfassen. Somit ist keine Neupositionierung erforderlich, was für eine mechanisch hohe Grundgenauigkeit sorgt. Damit beide Punktewolken fusionieren, werden Merkmale aus beiden Messungen miteinander verglichen. Außerdem erfolgt ein Ausrichten der Punktewolken über die Genauigkeit der mechanischen Koordinaten hinaus. Toolinspect ist je nach Anwendung und Messaufgabe mit XY-Tisch oder zusätzlich mit einer motorisierten Schwenk-/Drehvorrichtung lieferbar. Somit können auch rotierende Werkzeuge wie Bohrer oder Fräser komfortabel gemessen werden.
Hersteller:
Confovis GmbH
07745 Jena
Tel. +49 3641 27410-00
info@confovis.com
www.confovis.com