VDE-Trendbericht zur Mikro-Nano-Integration
VDE empfiehlt bessere Verzahnung bei der Mikro-Nano-Integration: Mit dem Begriff ›Nanotechnologie‹ verbindet man Effekte wie den Gecko- und Lotus-Effekt sowie Nanopartikel in Lotusfarben oder Sonnenschutzmitteln. Weniger bekannt, aber für die technologische Entwicklung und Wertschöpfungsketten vieler Branchen und Märkte von größter Bedeutung, ist die Mikro-Nano-Integration. Sie befasst sich mit Nanostrukturen, die fest mit einem technischen System verbunden sind. In der Grundlagenforschung auf dem Gebiet der Nanotechnologie ist Deutschland weltweit führend. Allerdings sind für die Entwicklung marktfähiger Produkte in der Regel weitere Forschungsarbeiten notwendig. Zu diesem Schluss kommen Experten der VDE/VDI-Gesellschaft Mikroelektronik, Mikrosystem- und Feinwerktechnik (GMM) im neuen VDE-Trendbericht ›Mikro-Nano-Integration‹.
Da zwischen der Entdeckung von Nano-Effekten in der Grundlagenforschung und der Entwicklung marktfähiger Produkte gerade in Deutschland eine große Lücke klafft, erfolgt die Umsetzung von innovativen Ideen in anderen Regionen der Welt oft schneller. Denn die hochinnovativen kleinen und mittleren Unternehmen (KMUs), die die deutsche Industriestruktur im Bereich der Mikro- und Nanotechnologien prägen, sind finanziell kaum in der Lage, aus der Grundlagenforschung in nur einem Schritt marktfähige Lösungen zu generieren. Sie benötigen vielmehr Unterstützung bei der Überwindung der produktionstechnischen Herausforderungen, die vor einem Markteintritt generell zu lösen sind. Ansonsten droht Deutschland der Verlust des Wettbewerbsvorteils, der durch erfolgreiche Grundlagenforschung erarbeitet wurde. Um eine Vergrößerung der Lücke zu vermeiden, gilt es darüber hinaus, die Forschungseinrichtungen bei der Umsetzung von Grundlagenerkenntnissen in Demonstratoren zu unterstützen. Der VDE-Trendbericht ›Mikro-Nano-Integration‹ ist als Download im Infocenter des VDE kostenlos erhältlich unter