Klebstoff für Biosensoren

Explosionsansicht einer Elektrodenbaugruppe eines Biosensors, Klebstoff für Illustrationszwecke magenta eingefärbt (Bild: Delo)
Erweitertes Medizinelektronik-Portfolio. Im Zuge seiner erweiterten Präsenz in der Medizinelektronik hat Delo, Windach, einen neuen medizinkompatiblen Klebstoff entwickelt. Wie das Unternehmen erklärt, basiert ›Monopox MG3727‹ auf einem in der Unterhaltungselektronik etablierten Produkt, das sich durch Niedrigtemperaturhärtung und Fallbeständigkeit auszeichnet. Der neue Klebstoff ist zusätzlich nicht-zytotoxisch und erfüllt damit Normen wie DIN EN ISO 10993-5, die für die Einstufung als medizinkompatibel erforderlich sind.
Der Klebstoff ist laut Hersteller besonders für die Fertigung von Biosensoren – einschließlich EKG-Elektroden – geeignet. Da Edelstahl für die Konstruktion solcher Sensoren oft eine zentrale Rolle spielt, habe man besonders auf eine gute Haftung auf diesem Substrat geachtet. So zeigt der Klebstoff darauf eine Druckscherfestigkeit von 11 MPa.
Darüber hinaus weist das einkomponentige, lösungsmittelfreie und feuchtigkeitsbeständige Produkt einen niedrigen Elastizitätsmodul von 160 MPa auf und ist damit widerstandsfähig gegenüber Rissen durch plötzliche Stöße, etwa wenn ein Sensor auf den Boden fällt. Die niedrige Glasübergangstemperatur von -52 °C trägt dazu bei, dass der Klebstoff seine Eigenschaften über den gesamten Temperaturbereich beibehält, in dem Biosensoren eingesetzt werden.
Zehn Minuten benötigt der Klebstoff, um bei einer Temperatur von 90 °C vollständig auszuhärten, und eignet sich daher für temperaturempfindliche Substrate. Mit einer Viskosität von 30.000 mPa/s lässt sich der Klebstoff effizient per Nadel dosieren. Dank seiner blauen Fluoreszenz kann zudem die Dosiergenauigkeit kontrolliert werden. Künftig will Delo weitere medizinkompatible Materialien vorstellen.
Hersteller
Delo Industrie Klebstoffe
86949 Windach