Auf Wachstum eingestellt
Personelle Verstärkung und Standorterweiterung: Der Forschungs- und Entwicklungsdienstleister
Hahn-Schickard, Villingen-Schwenningen, wird jetzt durch vier Professoren mit sich ergänzenden wissenschaftlichen Profilen geleitet: Prof. Yiannos Manoli (Mikroelektronik, eingebettete Systeme),
Prof. Roland Zengerle (Mikrofluidik, Lab-on-a- Chip, mobile Diagnostik), Prof. André Zimmermann (Mikroaufbautechnik, Zuverlässigkeit) sowie Alfons Dehé. Letzterer vertritt seit Juli dieses Jahres das Forschungsfeld MEMS (siliziumbasierte Mikrosystemtechnik) und die Fertigung im Silizium-Reinraum. Das wissenschaftliche Profil des Hahn-Schickard-Standorts Villingen- Schwenningen sowie des geplanten
Hahn-Schickard-Standorts St. Georgen soll zum Jahresende 2017 mit der Professur für Cyber-Physical Systems (Big Data, Data Mining, Data Security & Safety), einer Stiftungsprofessur der regionalen Industrie, komplettiert werden. Diese wird momentan noch besetzt.
Der Physiker Alfons Dehé gestaltete seit 1998 bei Infineon Technologies AG in München die Entwicklung und den Aufbau der gesamten Wertschöpfungskette für Silizium-Mikrofone. Alfons Dehés Expertise im Bereich MEMS beziehungsweise Mikrosystemtechnik soll beim Forschungs- und Entwicklungsdienstleister die Basis für die Entwicklung von intelligenten Sensoren bis hin zu sogenannten Cyber-Physical Systems sein: Sensoren bilden als Hardware das Rückgrat solcher Systeme, die untereinander Daten austauschen, um beispielsweise Produktionsabläufe effizienter, ressourcenschonender und wartungsärmer zu machen. »Ich freue mich auf die Herausforderung, das Portfolio der MEMS-Sensoren und Aktoren zu erweitern und die Stärken in Software und Hardware zu smarten Systemen zu vereinen. Insbesondere in der Mikroakustik steckt großes Potenzial für industrielle Anwendungen wie etwa in der Prozess- und Maschinenüberwachung. Darüber hinaus begeistert es mich, neue Konzepte für die Umweltsensorik zu etablieren«, erläutert Alfons Dehé. Dieser hat seinen Dienstsitz am Hahn-Schickard-Standort Villingen-Schwenningen, ist aber gleichzeitig Inhaber der Georg H. Endress Professur für Smart Systems Integration am Institut für Mikrosystemtechnik der Universität Freiburg. Mit dem Wachstum des Standorts geht, wie das Institut mitteilt, auch ein größerer Flächenbedarf einher. So wurde gerade der Bauantrag für ein neues, mit sechs Mio. Euro budgetiertes Büro- und Technologiegebäude in Villingen-Schwenningen in die Wege geleitet.