Treffpunkt für die Hochpräzisionsbranchen
Die 20. Jubiläumsausgabe der internationalen Fachmesse für Hochpräzision, EPHJ, findet vom 14. bis 17. Juni im Palexpo in Genf satt. Im September vergangenen Jahres war die EPHJ die erste Messe in der Schweiz, die nach der Gesundheitskrise wieder ihre Tore öffnete. Nur acht Monate nach der letzten Veranstaltung kündigt sich nun die Messe erneut vielversprechend an. Die Zahl der ausstellenden Unternehmen steigt im Vergleich zum September 2021 um 26 Prozent und erreicht bis zum jetzigen Zeitpunkt 700 Aussteller. Dabei sind 15 Länder vertreten, darunter die USA. Die Mehrheit der Aussteller bleibt schweizerisch, mit 22 vertretenen Kantonen.
Zwanzig Jahre nach ihren Anfängen im Jahr 2002 mit 92 Ausstellern in Lausanne verzeichnet die EPHJ seit sechs Jahren einen Durchschnitt von mehr als 800 Ausstellern und 20.000 schweizerischen und internationalen Besuchern aus allen fünf Kontinenten. Bis heute bleibt das Herzstück der Messe das professionelle Umfeld der Uhren- und Schmuckindustrie, sowohl vor als auch nach dem Endprodukt. Dennoch ist der Trend zur Diversifizierung in Richtung Medtech immer stärker bei den Ausstellern zu spüren. Fast die Hälfte von ihnen kündigt eine Diversifizierung in diesem Sektor an. Das professionelle Umfeld der Mikrotechnologien bleibt ebenfalls ein starker Sektor der Messe mit zahlreichen Unternehmen, vom Start-up bis zum multinationalen Konzern.
Zu den Hauptsorgen des Hochpräzisionsmarktes gehören die Schwierigkeiten bei der Personaleinstellung, die auf einem immer angespannteren Markt mit immer längeren Einstellungszeiträumen weiterhin aktuell sind. Im Anschluss an eine Umfrage unter den Ausstellern stellte sich heraus, dass fast ein Drittel von ihnen derzeit offene Stellen hat und Personal einstellt. Die EPHJ hat daher beschlossen, den letzten Tag der Messe diesem Thema zu widmen und veranstaltet in Zusammenarbeit mit JobWatch am 17. Juni eine Job-Dating-Session.
Weitere Höhepunkte sind die etablierten ›Runden Tische‹, an denen jeden Tag Themen rund um die Industrie diskutiert werden, wie zum Beispiel die Notwendigkeit, im Dschungel der Zertifizierungen und anderen ESG/CSR-Labels Klarheit zu schaffen. Auf der Agenda stehen außerdem die Innovationschancen für die Hochpräzisionsindustrie, die aktuelle Tendenz der Schweizer Uhrenindustrie, sich vor allem in Richtung High-End zu entwickeln, der Prototypenbau im Medtech-Bereich oder der Mangel an industriellen Arbeitskräften. Mit dem Großen Preis der Aussteller wird wie immer die beste Innovation des Jahres ausgezeichnet.