Kontaminationen kühl gekontert
Mit CO2-Schnee trocken und rückstandsfrei reinigen: Ob Automobil- und Zulieferindustrie, Fein- und Mikromechanik, Medizintechnik, Mechatronik, Elektronik oder andere Industriezweige, die Anforderungen an die Teilereinigung verändern sich. Herausforderungen sind zunehmend kleinere und komplexere Bauteile und Komponente, kürzere Produktlebenszyklen, geringere Stückzahlen bis hin zur Losgröße Eins, neue Werkstoffe und Materialkombinationen sowie neue beziehungsweise veränderte Fertigungsprozesse. Elektromobilität, autonomes Fahren und die Auslegung von Produktionsumgebungen entsprechend Industrie 4.0 sind weitere Entwicklungen, die Auswirkungen auf die Teilereinigung haben. Sei es, dass sich Werkstoffkombination oder Oberflächenstrukturen nicht für eine nasschemische Reinigung eignen, nur bestimmte Bauteilbereiche wie beispielsweise Klebe-, Schweiß- oder Dichtflächen einen definierten Sauberkeitsgrad erfordern oder die Reinigung bei montierten Komponenten erfolgt.
Skalierbare Reinigungslösung
Für diese Anwendungsfälle bietet ACP – Advanced Clean Production, Ditzingen, die ›quattroClean‹-Schneestrahltechnik an (Bild). Das skalierbare Reinigungssystem lässt sich an unterschiedliche Bauteilgeometrien für eine selektive oder ganzflächige Behandlung anpassen. Wie das Unternehmen erklärt, ist das Verfahren umweltneutral. Reinigungsmedium ist – im Gegensatz zu Trockeneis – flüssiges Kohlendioxid, das als Nebenprodukt bei chemischen Prozessen und der Energiegewinnung aus Biomasse entsteht. Es ist laut Anbieter fast unbegrenzt haltbar und wird in Flaschen oder Tanks bereitgestellt.
Das flüssige Kohlendioxid wird durch die Zweistoffring-Düse des ACP-Systems geleitet und entspannt beim Austritt zu feinen Kristallen. Sie werden durch einen ringförmigen Druckluft-Mantelstrahl gebündelt und auf Überschallgeschwindigkeit beschleunigt. Die patentierte Technik sorgt für eine homogene Reinigungsleistung – auch bei großflächigeren Anwendungen mit mehreren Düsen.
Trifft der minus 78,5°C kalte Schnee-Druckluftstrahl auf die zu reinigende Oberfläche auf, kommt es zu einer Kombination aus thermischem, mechanischem, Sublimations- und Lösemitteleffekt. Durch diese vier Wirk-mechanismen entfernt das quattroClean-System filmische Kontaminationen, beispielsweise Reste von Kühl-schmiermitteln, Bearbeitungsölen, Polierpasten, Trennmitteln und Silikonen sowie partikuläre Verunreinigungen wie Späne, Staub und Abrieb zuverlässig und reproduzierbar. Der Anbieter empfiehlt das Verfahren auch für empfindliche und fein strukturierte Oberflächen, da die Reinigung durch den nicht brennbaren, nicht korrosiven und ungiftigen CO2-Schnee materialschonend erfolgt.
Durch die aerodynamische Kraft des Strahls werden abgelöste Verunreinigen weggeströmt und gemeinsam mit dem in den gasförmigen Zustand sublimierten CO2 aus der Reinigungszelle abgesaugt. Die Werkstücke sind nach der Reinigung trocken und können sofort weiterverarbeitet beziehungsweise verpackt werden. Die Schneestrahltechnologie hat sich laut Anbieter bei den unterschiedlichsten Anwendungen in verschiedenen Branchen bewährt.
Hersteller:
acp – advanced clean production GmbH
71254 Ditzingen
mail@acp-micron.com
www.acp-micron.com